Das Babyphone ist ein praktischer Alltagshelfer: Es ist so gut wie unmöglich, euer Baby immer bei euch zu haben, wenn ihr im Haus unterwegs seid.
Wie also sicherstellen, dass es euren Kleinen gut geht und an nichts fehlt, auch wenn ihr einmal nicht im gleichen Raum seid?
Babyphones, ob analog oder digital, mit Videoübertragung oder ohne.

Das Babyphone
Es ist 3 Uhr morgens und dennoch ist an Schlaf nicht zu denken. Euer Kind schläft friedlich in seinem Kinderzimmer und trotzdem wälzt ihr euch unruhig hin und her. War das ein Wimmern? Ist euer Nachwuchs vielleicht doch schon aufgewacht und hat Hunger?
Ihr schlaft zwar bereits bei offenen Zimmertüren aber 100% sicher seid ihr euch trotzdem nicht, ob ihr euer Kind auch hört, wenn es nach euch verlangt.
Oder aber ihr seid am nächsten Tag in der Küche und euer Nachwuchs im Kinderzimmer: War das ein Schrei? Geht es meinem Kind gut? Um dann nicht immer gleich ins Kinderzimmer laufen zu müssen, bieten sich Babyphones an.
Eine Aufnahmeeinheit wird dabei in der Nähe eures Kindes positioniert, die Empfängereinheit habt ihr bei euch. Ihr seid somit immer bestens informiert, ob euer Baby nach euch verlangt und schreit.
Je nach Babyphonemodell werden sogar Bilder übertragen. Dadurch könnt ihr entspannter den Haushalt erledigen, eurer Arbeit nachgehen oder einfach auch mal Zeit für euch genießen. Ganz ohne Angst, dass ihr eure Kleinen vernachlässigt oder überhören könntet.
Neue Babyphonegenerationen haben sogar noch weitere Funktionen integriert, wie zum Beispiel eine Erinnerungsfunktion für die nächste Fütterungszeit.
Babyphone mit Gegensprechfunktion
Eine »Gegensprechfunktion im Babyphone ermöglicht die 2-Wege-Kommunikation zwischen der Baby- und der Elterneinheit. Das bedeutet, dass ihr hören könnt, wann der Nachwuchs schreit und dann direkt auf ihn einreden könnt.
Diese Funktion ist bei ein paar Babyphones schon integriert, jedoch noch nicht bei allen.
Vorteil
- Auf dem Weg ins Kinderzimmer könnt ihr schon euer Kind beruhigen, solange das Babyphone keine metallischen Geräusche zu eurer Stimme hinzufügt, die das Baby noch mehr verängstigen.
- Wenn das Baby nur etwas quengelt, könnt ihr beruhigend auf es einreden und euch vielleicht sogar den Gang ins Kinderzimmer sparen.
Babyphone mit Akku oder batteriebetrieben?
Bei den meisten Babyphones wird die Elterneinheit mt Akkus betrieben. Das Gerät lädt sich abends und nachts auf der Ladestation an und kann, wenn es gebraucht wird rumgetragen werden.
Die Babyeinheit ist meist statisch an eine Netzteil gebunden, das dieses Gerät nicht mobil sein muss.
Bei einigen Modellen werden jeodch auch beide Teile mit Akkus oder Batterien betrieben.
Babyphone Test
Die Stiftung Warentest hat 17 Babyphone-Modelle getestet. Nicht alle wurden mit Gut bewertet.
Unter den Getesteten waren 6 akustische Babyphones, die nur Ton übertragen, 6 weiter mit Ton- und Bildübertragung und 5 Baby-Webcam-Apps für das Smartphone.
Babyphone für Gehörlose
Für gehörlose Eltern oder auch hörgeschädigte Großeltern gibt es Babyphones, die mti Lichtsignalen arbeiten.
Wenn das Babyweinen einen gewissen Geräuschpegel über schreitet, versendet das spezielle Babyphone Stroboskopblitze auf die die Eltern dann aufmerksam werden.
Eine weiter Möglichkeit, wie das babyphone für Gehörlose funktioniert ist durch Vibration. Die speziellen Vibrationsarmbänder oder -kissen lösen aus, wenn der festgelegte Geräuschpegel über schritten wird.
Falls ihr ein solches Modell benötigt, wird man euch in Fachgeschäften für Gehörlose weiterhelfen. Wenn die Gehörlosigkeit vom Arzt bescheinigt ist, zahlt die Krankenkasse einen Teil der teuren Babyphones für Gehörlose.
Babyphone – Digital oder Analog?
Am Anfang steht die Wahl der Übertragungstechnik. Während Digitale Babyphones Funkübertragung durch die sogenannte DECT-Technologie nutzen, erfolgt die Übertragung bei analogen Babyphones nur über einen einzigen Funkkanal. Bei Störung muss dieser bei Bedarf manuell gewechselt werden.
Vorteil
- störungsfreie Funkübertragung gewährleistet
- höhere Reichweite als analoge Babyphones
- sehr gute Sprach- und Übertragungsqualität
Nachteil
- Funkkanalwahl erfolgt automatisch
- höhere Strahlungsintensität, die jedoch durch einen Eco-Modus verringert werden kann
Vorteil
- günstig im Preis
- geringe Strahlungsintensität
Nachteil
- ist kein Pilotton eingebaut, muss regelmäßig sichergestellt werden, dass der Funkkanal nicht durch andere Funkgeräte gestört ist
- geringere Reichweite als digitale Babyphones
- Signalsendung erfolgt unverschlüsselt
- geringere Empfangsqualität aufgrund von Störgeräuschen

Babyphone-App als Alternative zu normalen Babyphones?
Wir leben im Zeitalter von Smartphones und Apps. Warum also nicht einfach eine App benutzen, um das Baby zu überwachen?
Zum einen können Smartphones, Tablets und PCs mittels einer zu installierenden Zusatzsoftware umgerüstet werden, zum anderen gibt es auch reine Apps dafür. Dabei wird ein Smartphone als Kamera und Sender im Kinderzimmer platziert und das andere Smartphone dient als Empfänger.
Eine Videoübertragung funktioniert jedoch nur tagsüber, da herkömmlichen Smartphones Infrarotdioden für eine Nachtsicht fehlen. Des Weiteren gibt es aber auch Babymonitore, die als Babyeinheit im Kinderzimmer platziert werden und die Übertragung direkt auf das Smartphone weiterleiten.
Wird ein festgelegter Lautstärkepegel überschritten, erfolgt ein Anruf an das Empfängergerät.
Babyphone-App zusammengefasst:
Vorteile
- Höhere Reichweite: Von überall auf der Welt, wo es Internet gibt, kann man sich die Videoüberwachung des Babys anschauen.
- Babymonitor gleichzeitig nutzbar: Auf den Babymonitor können verschiedene Geräte gleichzeitig zugreifen.
Nachteile
- WLAN-Verbindung: Eine sichere und durchgehende Übertragung ist nur gewährleistet, wenn eine kontinuierliche Verbindung von Babyeinheit und Elterneinheit mit dem Internet besteht.
- Mobiles Internet: Ist das Empfängergerät über mobiles Internet mit der Babyeinheit verbunden, kann in kürzester Zeit ein hohes Datenvolumen verbraucht werden. Ohne Flatrate kann das teuer werden.
- Hoher Akkuverbrauch: Aufgrund der pausenlosen Verbindung zwischen Babyeinheit und Elterneinheit.
- Telefon-Flat nötig: Bei jedem Geräusch, das über dem vorher bestimmten Lautstärkepegel liegt, erfolgt ein Anruf auf das Empfängergerät. Im Kinderzimmer wird deshalb ein funktionierendes Mobilfunknetz benötigt.
- Werden zwei Smartphones verwendet, müssen beide immer erreichbar sein. Deshalb ist im Kinderzimmer darauf zu achten, dass das Gerät auf Stumm geschaltet wird, damit der Schlaf eures Babys nicht durch eingehende Anrufe gestört wird.
- Erhöhte elektromagnetische Strahlung: Smartphones haben im Gegensatz zu Babyphones eine 75% höhere elektromagnetische Strahlung.
Babyphone mit oder ohne Videoüberwachung?
Bei Babyphones kann zwischen den klassischen, rein akustischen Modellen unterschieden werden und den neueren Videophones.
Akustische Babyphone
Bei »akustischen Babyphones werden Geräusche von der Babyeinheit an die Elterneinheit übertragen.
Vorteil
- haben eine höhere Empfangsreichweite
- bieten weniger elektromagnetische Strahlung
Video Babyphone
Bei »Modellen mit Videoübertragung ist die Babyeinheit zusätzlich zum Mikrofon mit einer Kamera ausgestattet und die Elterneinheit mit einem Display. Auf diesem kann dann eine Live-Übertragung aus dem Kinderzimmer angeschaut werden.
Vorteil
- Ihr könnt gleich sehen, warum das Kind schreit.
- Ob er nur quengelt oder ob doch etwas passiert ist.
Die Bildübertragung erfolgt dabei meist in Farbe, weshalb die Videophones einen LCD-Display besitzen. Einige Modelle bieten sogar eine Nachtsichtfunktion an.
Aber keine Sorge: Dabei wird Infrarotlicht verwendet, welches für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, und somit auch nicht den Schlaf eures Kleinen stört. Die Nachsichtfunktion schaltet sich automatisch bei Dunkelheit ein und liefert Schwarz-Weiß-Bilder. Einziger Nachteil der Videophones ist der etwas höhere Preis sowie die geringere Akku-Laufzeit.
SafetyMum
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Elektrosmog und Strahlungsbelastung bei Babyphones?
Immer wieder werden Bedenken laut, ob Babyphones denn auch unbedenklich für die Gesundheit von Babys sind.
Dabei fallen oft Begriffe wie Elektrosmog oder elektromagnetische Strahlung. Fakt ist, dass alle elektronischen Geräte hochfrequentierte Mikrowellen aussenden. Ob diese gesundheitsschädlich sind oder nicht, darüber streiten sich die Wissenschaftler noch.
Die meisten Experten stufen diese Strahlung, die bei kabellosen Elektrogeräten wie Babyphones entstehen, jedoch als ungefährlich ein.
Will man dennoch auf Nummer sicher gehen, bleibt nur, auf analoge Babyphones zurückzugreifen. Diese haben aber meist eine schlechtere Tonqualität und weisen eine höhere Störanfälligkeit auf.
Dennoch gilt auch zu bedenken, dass es in modernen Haushalten eine Vielzahl an Elektrogeräten gibt, die ebenfalls kabellos funktionieren und somit auch elektromagnetische Strahlen aussenden. Smartphones, WLAN-Router, schnurlose Telefone gehören dazu, um nur einmal ein paar Beispiele zu nennen.
Im Vergleich zu Smartphones haben Babyphones zum Beispiel mit einem erlaubten Höchstwert von 250 Milliwatt, eine 75% niedriger elektromagnetische Strahlungsintensität als Smartphones.
Die meisten Babyphones erreichen jedoch selbst bei einer Entfernung von nur einem Meter nicht einmal 10% des erlaubten Maximalwertes.
Des Weiteren besitzen viele eine Eco-Funktion, die die Strahlung zusätzlich minimiert, indem nur eine Übertragung von Geräuschen ab einem bestimmten Schallwert durchgeführt wird.
Denn: Wenn keine Verbindung zwischen der Babyeinheit und der Elterneinheit besteht, entsteht auch keine elektromagnetische Strahlung.
Tipps für niedrige Strahlung
- Platziert die Babyeinheit des Babyphones mindestens einen Meter entfernt von eurem Kleinen. Prüft im Anschluss aber, ob ihr euer Baby noch gut über das Babyphone hören könnt.
- Wenn ihr euch nicht zu weit von eurem Kleinen entfernt, reicht es aus, das Babyphone im Eco-Modus laufen zu lassen. Dadurch wird die elektromagnetische Strahlung noch mal um einiges verringert.
- Schaltet die Reichweitenkontrolle aus, wenn ihr euch in der Nähe eures Babys aufhaltet und sicher seid, dass ihr euch noch innerhalb des Babyphone-Radius befindet.
- Bevorzugt Babyeinheiten, die auch mit Akku oder Batterien betrieben werden können, anstatt über einen Netzstecker.
- Die strahlungsärmste Position des Kinderbetts befindet sich abseits von Steckdosen und elektrischen Geräten.
- Schaltet das Babyphone immer aus, wenn ihr es gerade nicht benutzt.

Welche Reichweite von Babyphones ist richtig?
Vor dem Kauf eines Babyphones solltet ihr euch im Klaren sein, welche Reichweite ihr mit dem Babyphone abdecken wollt.
Für manche Eltern reicht schon eine geringe Reichweite, da sie sich immer in der Nähe ihres Babys aufhalten möchten. Andere bevorzugen eher eine große Reichweite, die es auch ermöglicht, mal in den Keller oder in den Garten zu gehen.
Zu beachten gilt dabei, dass die maximale Reichweite, die die Hersteller angeben, sich auf Tests auf freier Fläche beziehen und Wände und sonstige Hindernisse nicht berücksichtigen. Das bedeutet, dass der reale Radius des Babyphones immer etwas geringer ausfällt.
Metall und Aluminium sind diejenigen Materialien, die das Signal zwischen Sender und Empfänger am meisten stören. Auch Nässe und Feuchtigkeit wirkt sich negativ auf den Empfang aus.
Am besten ist es also immer, vorab einen Testlauf zu starten, um zu sehen, wie stark eure Mauern in der Wohnung die Signalstärke beeinträchtigen und wie weit die Reichweite tatsächlich geht.
Allgemein wurde jedoch festgestellt, dass Videophones die geringste Reichweite haben (25-30 Meter), rein akustische Babyphones bis ca. 90 Meter und analoge Walkie-Talkie-Modelle als auch Babymonitore über WLAN die höchste Reichweite aufweisen.
Babyphones: Praktische Alltagshelfer?
Mittlerweile gibt es Babyphones mit zahlreichen interessanten Zusatzfunktionen auf dem Markt. Dank einer hochsensiblen Sensormatte, die unter die Matratze gelegt wird, können zum Beispiel die Atembewegungen des Babys aufgezeichnet werden.
Bei einem Atemaussetzer von über 20 Sekunden wird automatisch Alarm geschlagen.
Viele Babyphones enthalten außerdem eine Gegensprechfunktion, können die Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen oder eurem Kleinen Schlaflieder oder eure eigene Stimme vorspielen, wenn er einmal unruhig werden sollte.
Es gibt sogar Babyphones für Gehörlose, die mit Lichtzeichen und Vibration auf sich aufmerksam machen.
Werden Babyphones richtig angewandt, sind sie praktische Helfer im Alltag und sorgen nicht nur für mehr Sicherheit für das Baby, sondern beruhigen auch die Nerven der Eltern und führen so zu einem entspannteren Alltag.
Bildquellen
Babybett im Dunkeln: Bastien Jaillot – https://unsplash.com/photos/eJwSOguD1rE
Gähnendes Baby: Sadık Kuzu – https://unsplash.com/photos/2qayzVVb0hA
Baby in Gitterbett: Les Anderson – https://unsplash.com/photos/1O1P3Podn70
Kind mit Smartphone: Hal Gatewood – https://unsplash.com/photos/2M8_gK12vbw
SafetyMum
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Kommentare
4 Kommentare
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Danke für den Artikel ! Ein Babyphone sollte jeder haben. Wir haben eins erst vor kurzem zum Geburtstag verschenkt gehabt.
Gerne 🙂
Ein tolles und nützliches Geschenk – super, dass ihr da mitdenkt 🙂
Ahh! Endlich einen hilfreichen Beitrag zu diesem Thema gefunden! Vielen lieben Dank! 🙂
Freut mich, dass der Artikel dir helfen konnte 🙂