Hier findet ihr 25 giftige Pflanzen für Kinder und häufige Fragen zum Thema Vergiftung:
- Was tun, wenn mein Kind eine giftige Pflanze verschluckt hat?
- Was sind Vergiftungsindizien?
- Wann treten erste Anzeichen auf?
Wie Giftig können Pflanzen sein?
Beim Spielen im Garten kommen den Kindern gern auch mal Blumen, Blätter und Beeren in die Finger – und das ist auch gut so! Die Natur zu entdecken und die heimische Flora kennen zu lernen ist für den Nachwuchs eine kreative Beschäftigung.
Die bunten Blätter regen zum Basteln an – besonders Blüten und Früchte landen hierbei kurzerhand auch mal im Mund.
In den meisten Fällen ist das zwar ungefährlich, jedoch solltest du darauf achten im Garten keine toxischen Pflanzen für Kinder zu haben, welche die eigenen Sprösslinge in Gefahr bringen könnten.
Es lässt sich nur schwer pauschalisieren, wie giftig ein Gewächs für Kinder ist. Das hängt von einigen Faktoren ab:
- von der Zuchtform
- vom Standort
- dem Reifegrad
- der Jahreszeit
Bei einigen Pflanzen sind nur bestimmte Teile giftig, bei anderen hingegen alles.
Grundsätzlich gilt, dass ebenfalls die Sensibilität des Kindes eine große Rolle spielt. Auf nüchternen Magen wirken einige Pflanzen viel stärker als auf einen gut gefüllten Kinderbauch.
Trotzdem sollte kein unnötiges Risiko eingegangen werden und die folgenden Gewächse nicht in einem Garten stehen, in dem auch Kinder spielen. Giftige Pflanzen für Kinder im heimischen Garten: Welche sind das?
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen zuverlässigen Überblick über die gängigsten Giftpflanzen.

1. Maiglöckchen
Die Blätter des Maiglöckchens sehen denen des Bärlauchs sehr ähnlich. Daher ist Vorsicht geboten.
Gifthaltige Pflanzen Teile:
- alle Teile
- vor allem die roten Beeren und die weißen Blüten
Symptome nach Verzehr:
- kurzzeitige Herzrhythmusstörungen
- Übelkeit und sich übergeben
- Durchfall
- Schwindel und Benommenheit
- Sehstörungen
Nach dem Konsum sollte unbedingt ein Arzt kontaktiert werden. Das gilt auch für Erwachsene!

2. Tollkirsche
Die Tollkirsche sieht der essbaren Kirsche zum Verwechseln ähnlich, kann aber schon ab zwei Früchten für Kinder lebensgefährlich sein. Eine genauere Aussage lässt sich nur schwer treffen, da der Giftgehalt, je nach Standort, stark variiert.
Gifthaltige Pflanzen Teile:
- alle Teile
- vor allem die süßlich schmeckenden Beeren
Anzeichen nach Verzehr:
- Gesichtsrötungen
- Pupillen sind erweitert
- Schluck- und Sprachstörungen
- Tobsuchtsanfälle und Weinkrämpfe
Die Erscheinungen sind also sehr vielseitig. Ohne eine entsprechende ärztliche Behandlung kann Bewusstlosigkeit und Atemstillstand die Folge sein.

3. Schwarzes Bilsenkraut
Die Giftstoffe der Tollkirsche sind auch in diesem Kraut enthalten. Die Reaktion des Körpers ist aus diesem Grund sehr ähnlich. Jedoch hat das Bilsenkraut einen stärkeren narkotischen Effekt.
Giftige Pflanzen Teile:
- alle Teile
- vor allem die Saatkörner und Wurzeln
Symptome nach Verzehr:
- Pulsbeschleunigung
- Bewusstseinsstörungen
- Ohnmacht
Bereits eine Dosis von 15 Samenkörnern kann für Kinder lebensgefährlich sein. Das Kraut ist zwar in ganz Europa verbreitet, jedoch nur sehr selten zu finden.

4. Stechapfel
Die Tücke dieser Giftpflanze liegt darin, dass sowohl die Blüten als auch die Saat im unreifen Zustand süß schmecken. Die Chemie ähnelt dem Gift des Bilsenkrauts.
Giftige Pflanzen Teile:
- alle Teile
- vor allem die Wurzeln und Samen
Symptome nach Konsum:
- Gesichtsrötungen
- Pupillen sind erweitert
- Schluck- und Sprachstörungen
- Tobsuchtsanfälle und Weinkrämpfe
- nach zwei bis vier Stunden starke Hallozinationen
Aufgrund der Gemeinsamkeit mit dem Bilsenkraut unterscheiden sich die Erscheinungen kaum. Der Verzehr von 15 und mehr Saatkörnern kann für Kinder tödlich enden.

5. Engelstrompete
Dieser Strauch wird, wegen der ähnlichen Blütenform, häufig mit dem Stechapfel verwechselt. Die Blüten sind, mit ca. 20 Zentimeter, wesentlich länger als die ihres Doppelgängers.
Toxische Teile der Pflanze:
- alle Teile
- vor allem die Saatkörner und Wurzeln
Anzeichen nach Verzehr:
- Schluck- und Sprachstörungen
- Halluzinationen
- Weinkrämpfe
Bei der toxischen Wirkung sind sich die beiden also sehr ähnlich. Das Essen von 15 und mehr Samen kann für Kinder lebensbedrohlich werden.
SafetyMum

6. Eibe
Auch wenn es den Anschein erweckt: Nicht der rote Saatmantel, sondern andere Teile der Eibe sind giftig. Eine Berührung ist unbedenklich.
Giftige Pflanzen Teile:
- Saatkörner
- Nadeln
Symptome nach Verzehr:
- Schwindel
- Erbrechen
- Durchfall
Bereits ein bis zwei Saatkörner der Eibe können Erscheinungen auslösen. Bei schweren Fällen kann es zu starkem Herzrasen, gefolgt von einem Herzstillstand kommen.

7. Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlose ist besonders tückisch, da sich die ersten Anzeichen frühestens zwei Stunden nach dem Verschlucken bemerkbar machen.
Schädliche Pflanzen Teile:
- alle Teile
- vor allem die Samen und Knollen
Beschwerden nach Verzehr:
- brennender Rachen- und Mundbereich
- sich übergeben und Diarrhö
- Krämpfe
Unbehandelt führt sie nach zwei bis sechs Tagen zum Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen.

8. Blauer Eisenhut
Der schöne Schein trügt: Dieses Gewächs ist eine der giftigsten Strauchgewächse Europas. Besonders gefährlich ist, dass eine Vergiftung nicht nur durch das Verschlucken, sondern auch durch das Berühren von Teilen der des Strauchs erfolgt. Das macht sie vor allem für Kinder gefährlich, da die schönen blauen Blüten zum Anfassen einladen.
Toxische Pflanzen Teile:
- alle Teile des Eisenhut
- vor allem die Saatkörner und Wurzeln
Anzeichen nach Konsum:
- Kribbeln
- sich übergeben
- starkes Schwitzen und Diarrhö
- Blutdruck und Körpertemperatur sind abgesenkt
Die ersten Indizien treten schon nach ungefähr 15 Minuten auf. Die Folge von hohen Dosen des Gewächses sind unter Umständen Tod durch Atemstillstand oder Herzversagen.

9. Fingerhut
Bei diesem wunderschönen, aber rund um toxischen Gewächs kann schon der Verzehr von 2,5 Gramm der Blätter zum Tod führen. Ein Anfassen der Blüten ist nicht gefährlich, ihr solltet trotzdem auf einen Fingerhut in eurem Garten verzichten, denn diese Pflanze ist hochgiftig.
Eine weitere Gefahr geht hier von Wespen und Hummeln aus, die sich gerne in den Blüten niederlassen.
Giftige Pflanzen Teile:
- alle Teile des FIngerhut
- vor allem die Samen und Wurzeln
Erscheinungen nach Konsum:
- tagelang anhaltende Übelkeit
- sich erbrechen
Unbehandelt kann nach mehreren Tagen der Tod durch Herzstillstand eintreten, also solltet ihr auch hier euren Kleinen Vosicht beibringen.

10. Goldregen
Der Effekt des Gifts dieses Baums bleibt auch im getrockneten Zustand erhalten, was ihn für Kinder noch gefährlicher macht.
Giftige Pflanzen Teile:
- alle Teile des Goldregen
- vor allem die Samen
Anzeichen nach Verzehr:
- Brechreiz
- Speichelfluss
- Magenschmerzen
- Schweißausbrüche
Schon 15 Saatkörner, das entspricht ungefähr drei Hülsen, können eine bedrohliche Wirkung haben. Da der Magen auf eine Vergiftung in der Regel mit Erbrechen reagiert, sind schwere Fälle oder sogar Todesfälle extrem selten.
Dennoch sollte in einem kindersicheren Garten kein Goldregen stehen.

11. Bittersüßer Nachtschatten
So appetitlich sie auch aussehen mögen: Die knallroten Früchte sind nicht zum Essen geeignet. Der zuerst süße Geschmack wird nach kurzer Zeit bitter. Wer unwissend eine Frucht in den Mund genommen hat, sollte diese spätestens dann wieder ausspucken.
Gifthaltige Teile des Gewächses:
- alle Teile
- vor allem die Samenkörner
Symptome nach Konsum:
- Durchfall
- sich übergeben
- Kratzen im Mund- und Rachenbereich
Von dieser schädlichen Pflanze sollte kein Exemplar in einem Garten stehen, indem Kinder spielen, da der Konsum von größeren Mengen zu Lähmungen führen kann.

12. Schierling
Die Tatsache, dass ein Trank dieses Strauchs im Mittelalter verwendet wurde um Verurteilte hinzurichten, sagt eigentlich schon alles. Wie auch beim Eisenhut, kann das Gift ebenfalls durch bloßes Berühren vom Körper aufgenommen werden.
Toxische Pflanzen Teile:
- alle Teile
- vor allem die Früchte und Stengel
Anzeichen nach Verzehr:
- Schluckbeschwerden
- Schweißausbrüche
- Diarrhö
- Sprachverlust durch Lähmung der Zunge
Falls euer Sprössling Teile der Pflanze zu sich genommen hat, solltet ihr schnell handeln. Der Tod tritt schon nach wenigen Stunden durch eine zentrale Atemlähmung ein.
SafetyMum

13. Riesenbärenklau
Mit bis zu über 3,5 Metern sorgt der Riesenbärenklau nicht nur bei Kindern für Staunen. Solange es beim Bestaunen bleibt, macht das Gewächs keinen Ärger.
Giftige Pflanzen Teile:
- alle Teile des Bärenklau
- vor allem der Saft
Symptome nach Berührung:
- starke Verbrennungserscheinungen
- schmerzhafte Blasen und Quaddeln
Nach dem Kontakt mit dem Bärenklau sollte die Stelle unbedingt vor Sonne geschützt und mit Wasser und Seife gereinigt werden. Schnellstmöglich sollte ein Arzt aufgesucht werden.

14. Rhododendron
Kinder lieben es, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Warum also nicht auch mal Biene spielen und probieren wie Blütennektar schmeckt?
Toxische Teile des Rhododendron:
- Nektar
- Blätter
- Blüten
- Früchte
Beschwerden nach Konsum:
- Reizung der Mundschleimhaut
- Übelkeit
- Erbrechen
- Diarrhö
Bei einer vermehrten Zunahme des toxischen Stoffs können Krämpfe, Atemstörungen und starke Herzrhythmusstörungen auftreten.

15. Oleander
Der Oleander kommt in Deutschland fast ausschließlich als Zierpflanze vor. Es gibt jedoch wenige winterharte Unterarten, die auch wild wachsen.
Schädliche Pflanzen Teile:
- alle Teile des Oleander
- auch Samen und Blüten
Symptome nach Verzehr:
- Kopfschmerzen
- Verkrampfungen
- Brechreiz
Die frei wachsenden Sorten weißen mehr toxische Stoffe auf, trotzdem sollten Eltern, der Kindersicherheit zu Liebe, auf das Gewächs im eigenen Garten verzichten.

16. Wunderbaum
Der Wunderbaum ist dir vielleicht auch als Rizinus bekannt. In der Schale des Keims findet sich der extrem toxische Wirkstoff Rizin. Schon 0,25 Milligramm davon können lebensbedrohlich sein.
Giftige Pflanzen Teile:
- Saatkörner
- vorwiegend wenn Keimschale zerkaut wurde
Anzeichen nach Verzehr:
- sich übergeben
- Durchfall (nach einigen Tagen auch blutig)
- Entzündungen des Darmtraktes
- Krampfanfälle
Da es noch kein zuverlässiges Gegengift gibt ist die aktuelle Empfehlung sofort eine Magenspülung durchzuführen. Bleibt eine rasche Erste Hilfe aus, folgt Kreislaufversagen.
Neben der abführenden Wirkung ist Rizinusöl, im Vergleich zur Saat, übrigens unbedenklich. Das Gift bleibt bei der Pressung in den Samenschalen zurück, da es nicht fettlöslich ist.

17. Seidelbast
Der Seidelbast, als auch Pfefferstrauch oder Beißbeere bekannt, ist besonders für Kinder, die sich an den roten Früchten bedienen gefährlich.
Toxische Pflanzen Teile:
- Saatkörner
- Rinde
Beschwerden nach Konsum:
- Anschwellen der Zunge
- Lippen schwellen an
- Übelkeit
- Verkrampfungen
Der Konsum von mehr als 10 Beeren kann vor allem für Kleinkinder tödlich enden.

18. Lampionblume
Die Lampionblume ist, im Vergleich zu den vorher genannten Gewächsen, beinahe harmlos. Sie hat ihren Platz auf dieser Liste aber dennoch verdient, weil sie, besonders von Kinder, leicht mit der essbaren Kapstachelbeere verwechselt wird.
Giftige Teile der Blume:
- Stengel
- grüne Stellen
Anzeichen nach massenhaftem Verzehr:
- Schweißausbrüche
- Brechreiz
Damit Vergiftungserscheinungen vorkommen, ist ein massenhafter Konsum notwendig.

19. Efeu
Die meisten Hauswände und Bäume werden von sehr jungem Efeu geziert, von diesem geht in der Regel keine Gefahr aus.
Gifthaltige Pflanzen Teile:
- alle Teile des Efeu
- vorwiegend die Früchte eine alten Pflanze
Symptome nach Verzehr:
- Erbrechen
- Diarrhö
- Brennen im Rachenraum
- Krampfanfälle
Schon zwei bis drei Beeren können bei Kindern zu Beschwerden führen.
Eine Berührung der Blätter kann unangenehme Rötungen und Pusteln hervorrufen. Bei der Gartenarbeit mit Efeu sollten deswegen immer Handschuhe getragen werden.

20. Aronstab
Die Giftigkeit dieser Pflanze ist vor allem vom Standort und Reifegrad abhängig.
Giftige Teile der Pflanze:
- alle Teile
- vor allem die roten Beeren
Anzeichen nach Konsum:
- Brennen im Rachenraum
- Anschwellen der Zunge
- geschwollene Lippen
- Krämpfe
Auch die Berührung der Pflanze kann zu bei Kindern zu schmerzhaften Hautirritationen führen.
SafetyMum

21. Liguster
Die Giftwirkung des Ligusters ist noch nicht abschließend geklärt. Besonders für Kinder können jedoch die Beeren in größere Mengen problematisch werden.
Toxische Pflanzen Teile:
- Rinde und Blätter
- kleinen Früchte
Anzeichen nach Verzehr:
- Durchfall
- Erbrechen
- Übelkeit
Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr kann die Beschwerden mindern, also schnell handeln!

22. Lebensbaum
Mit bis zu 15 Meter Höhe kommt das Ziergehölz häufig in der Bepflanzung von Gärten und Parkanlagen zum Einsatz.
Giftige Pflanzen Teile:
- Äste
- Spitzen der Zweige
Symptome nach Konsum:
- Beschwerden im Magen-Darm-Trakt
- Brechreiz
- Durchfall
Auch als Friedhofsbaum bekannt, ist das Gewächs besonders tückisch, da die ätherische Öle absondern, die bei wiederholtem Berühren Entzündungen auslösen können.

23. Eberesche
Die Früchte der Eberesche, auch Vogelbeerenbaum genannt, sind in großen Mengen giftig.
Giftige Pflanzen Teile:
- Beeren
- vor allem frisch und roh
Anzeichen nach Verzehr:
- Reizung der Schleimhäute
- Durchfall
- sich übergeben
Hitze zerstört den Wirkstoff, so dass die Früchte in gekochtem Zustand (z.B. als Marmelade) unbedenklich sind.

24. Gewöhnliche Schneebeere
Kindern lieben es, die Beeren des Zierstrauchs zu zerdrücken. Kein Wunder also, dass das Gewächs auch unter dem Namen Knallerbsenstrauch bekannt ist.
Giftige Teile der Pflanze:
- kleine Früchte
- junge und ältere
Beschwerden nach Verzehr:
- Magenschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
Durch das Zerknallen der wenig toxischen Beeren kann es zu entzündlichen Hautirritationen kommen. Intoxikationen kommen in der Regel erst ab einer konsumierten Menge von fünf Beeren vor.

25. Gartenbohne
Wer in seinem Garten nicht nur Zier-, sondern auch Nutzgewächs hat, sollte unbedingt dafür sorgen, dass das Gewächs für Kinder absolut unzugänglich sind.
Giftige Pflanzen Teile:
- rohe Bohnenhülsen
- rohe Samen
Symptome nach Verzehr:
- Verdauungsstörungen
- Krämpfe
- Übelkeit
Im rohen Zustand enthalten die Bohnen Phasin, welches nach dem Verzehr von nur wenigen der Hülsenfrüchte Intoxikationserscheinungen auslösen kann. Der Giftstoff wird durch Hitze zerstört, so dass gekochte Bohnen bedenkenlos gegessen werden können.
SafetyMum
Was kann ich tun, wenn mein Kind Teiler einer giftigen Pflanze verschluckt hat?
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass dein Kind in einem unbeobachteten Moment von einer giftigen Pflanze nascht. In diesem Fall solltest du auf jeden Fall Ruhe bewahren. Das ist natürlich leichter gesagt als getan! Als Gegenmaßnahme kannst du deinem Kind:
- ein stilles Glas Wasser zu trinken geben: Wasser löst die Giftstoffe im Rachen und auf den Schleimhäuten und verdünnt sie im Magen
- einen »Aktivkohletrunk verabreichen: Kohle bindet das Gift an sich und sorgt dafür, dass es mit dem Stuhlgang ausgeschieden wird, die Dosierung ist vom Körpergewicht abhängig. Bei einer falschen Dosierung können Verstopfungen und sich Übergeben die Nebenwirkung sein.
Auf jeden Fall solltest du einen Arzt kontaktieren und ein paar Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Vergiftung beachten.
Für Notfälle gibt es in Deutschland mehrere Vergiftungszentralen, welche du im Notfall kontaktieren kannst.
Du möchtest dich noch intensiver mit dem Thema toxische Pflanzen für Kinder auseinandersetzen? Der Elternratgeber »Gift im Garten: Wie Sie Kinder vor giftigen Pflanzen schützen verdeutlicht an vielen Bildern bei welchen Pflanzen Verwechslungsgefahr besteht und wie du im Ernstfall reagieren solltest.
Was sind Vergiftungsindizien?
Je nach Stärke des Gifts der verschluckten Pflanze variieren die Intoxikationsanzeichen durch jene. Einige der häufigsten Beschwerden sind jedoch:
- Erbrechen und Durchfall (auch tagelang anhaltend)
- Hautausschläge
- Krämpfe
- Herzrhythmusstörungen
- Gesichtsrötungen
- Schluck- und Sprachstörungen bis hin zum Sprachverlust durch eine Lähmung der Zunge
- Tobsuchtsanfälle und Weinkrämpfe
- Pulsbeschleunigung
- Pupillen sind erweitert
- Bewusstseinsstörungen bis zur Ohnmacht
- starke Halluzinationen
- Schwindel
- brennender Rachen- und Mundbereich
- Kribbeln
- starkes Schwitzen
- Senkung des Blutdrucks und der Körpertemperatur
- schmerzhafte Blasen und Quaddeln
- Verbrennungserscheinungen
- Kopfschmerzen
Wenn diese Anzeichen nicht zügig durch professionelle Hilfe behandelt werden, können die Folgen fatal sein:
- Bewusstlosigkeit
- Lähmungen
- starkes Herzrasen gefolgt von einem Herzstillstand
- Tod durch Kreislaufversagen
- Tod durch Atemstillstand
Wie lange dauert es bis Anzeichen auftreten?
Eine allgemeine Regel, bis wann bestimmte Beschwerden aufgetreten sein müssten, gibt es nicht. Wie lange es dauert, bis Erscheinungen auftreten, hängt wieder von der Giftpflanze ab. Es gibt jedoch einige Orientierungswerte:
- beim Stechapfel: Nach ungefähr zwei bis vier Stunden treten starke Halluzinationen auf
- bei Herbstzeitlosen: Frühestens zwei Stunden nach Verschlucken treten erste Anzeichen auf, nach zwei bis sechs Tagen kann es unbehandelt zum Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen führen
- beim Blauen Eisenhut: Nach ungefähr 15 Minuten treten erste Symptome auf
- beim Fingerhut: Tagelang anhaltenden Übelkeit führt unbehandelt nach mehreren zum Tod durch Herzstillstand
Bildquellen
Maiglöckchen: monicore – https://pixabay.com/de/maigl%C3%B6ckchen-holz-bl%C3%BCte-botanische-2454866/
Tollkirsche: pixel2013 – https://pixabay.com/de/tollkirsche-atropa-belladonna-1547692/
Schwarzes Bilsenkraut: nkordo – https://pixabay.com/de/hyoscyamus-niger-bilsenkraut-2306579/
Stechapfel: hansbenn – https://pixabay.com/de/stech%C3%A4pfel-pflanze-stechapfel-gr%C3%BCn-1393928/
Engelstrompete: GARDNBABBA – https://pixabay.com/de/engelstrompete-datura-gelb-509445/
Eibe: TanteTati – https://pixabay.com/de/eibe-gr%C3%BCn-nadelbaum-nadelzweig-981210/
Herbstzeitlose: Couleur – https://pixabay.com/de/herbstzeitlose-blume-bl%C3%BCte-bl%C3%BCht-2082768/
Blaue Eisenhut: WolfBlur – https://pixabay.com/de/blauer-eisenhut-eisenhut-blau-2480946/
Fingerhut: Tama66 – https://pixabay.com/de/pflanze-fingerhut-giftig-rot-natur-2416126/
Goldregen: Lexkermit – https://pixabay.com/de/goldregen-floral-bush-bush-1162926/
Bittersüßer Nachtschatten: DEZALB – https://pixabay.com/de/solanum-solanum-rantonnetii-1588431/
Schierling: holaflory – https://pixabay.com/de/schierling-blume-white-p-2540362/
Riesenbärenklau: EME – https://pixabay.com/de/herkuleskraut-riesen-b%C3%A4renklau-336224/
Rhododendron: annca – https://pixabay.com/de/rhododendron-bl%C3%BCte-blume-fr%C3%BChling-2146967/
Oleander: HeldereWebContent – https://pixabay.com/de/rosa-oleander-bush-2086872/
Wunderbaum: MonikaP – https://pixabay.com/de/rizinus-wunderbaum-fr%C3%BCchte-pink-2553731/
Seidelbast: Hans – https://pixabay.com/de/echter-seidelbast-daphne-mezereum-49728/
Lampionblume: pixel2013 – https://pixabay.com/de/physalis-blasenkirschen-1547799/
Efeu: Ross187 – https://pixabay.com/de/beere-natur-efeu-703541/
Aronstab: Hans – https://pixabay.com/de/aronstab-arum-pflanze-flora-giftig-8809/
Liguster: pezibear – https://pixabay.com/de/liguster-liguster-beeren-dunkelblau-1265386/
Lebensbaum: Antranias – https://pixabay.com/de/hintergrund-textur-muster-pflanzen-711580/
Eberesche (Vogelbeerenbaum): HOerwin56 – https://pixabay.com/de/vogelbeere-eberesche-rote-frucht-1671947/
Gewöhnliche Schneebeere: Hans – https://pixabay.com/de/gew%C3%B6hnliche-schneebeere-beeren-236816/
Gartenbohne: LoggaWiggler – https://pixabay.com/de/bohnen-gem%C3%BCse-gr%C3%BCn-kochen-markt-4785/
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