Wenn Babys und Kleinkinder auf Entdeckungstour durch die Wohnung gehen, gibt es nichts, was sie nicht eingehend untersuchen. Auch vor Steckdosen wird dann nicht halt gemacht. Besonders Kinder im Krabbelalter interessieren sich brennend für die mysteriösen Löcher in der Wand. Und da sie sich in diesem Alter auf Augenhöhe befinden, wird lustig drauflos probiert, was denn alles in die Steckdose passen könnte. Von den eigenen Fingern über Stifte bis hin zu anderen Spielsachen: Die Kleinen legen dabei einen großen Ideenreichtum an den Tag. Doch das kann gefährlich ausgehen, wenn die Steckdosen keine Kindersicherung besitzen. Damit es aber erst gar nicht zu einem gefährlichen Stromschlag kommt, heißt es vorbeugen und die Steckdosen kindersicher machen.

Steckdosen kindersicher machen geht einfach und schnell

Sind kindersichere Steckdosen überhaupt sinnvoll?

Kinder sind von Geburt aus neugierig. Sie wollen ihre Umwelt erkunden und machen vor nichts Halt. Vor allem Schubladen, Aufbewahrungsfächer oder eben die kleinen Löcher der Steckdose wecken ihr Interesse. Sie möchten herausfinden, was sich darin bzw. dahinter verbirgt. Und wenn sie mit ihren eigenen Händen und Fingern nicht herankommen, weckt das nur umso mehr ihr Interesse und ihren Erfindungsgeist. Munter werden Gabeln, Stifte und andere längliche Gegenstände an der Steckdose ausprobiert.
Da Strom lebensgefährlich ist, sollten Eltern deshalb alles dafür tun, um ihre Kinder vor einem Stromschlag zu schützen, der sonst unter Umständen tödlich enden könnte.

Tipp: Im Sicherungskasten sollte ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) angebracht sein. Dieser verhindert gefährlich hohe Fehlerströme und unterbricht den Stromkreis, wenn zum Beispiel ein defektes Stromkabel oder nicht isolierte elektrische Geräte berührt werden.

Eine Streckdosensicherung für Kinder lässt sich einfach installieren

Sind SCHUKO-Steckdosen kindersicher?

SCHUKO ist die Abkürzung für Schutz-Kontakt. Hierbei handelt es sich um ein in Europa sehr verbreitetes Steckdosensystem. Herkömmliche SCHUKO-Steckdosen, auch unter dem Namen Stecker-Typ F bekannt, sind nicht kindersicher, da kein Schutz gegen das Einführen von Gegenständen besteht. Ein SCHUKO-Stecker setzt sich aus zwei runden Kontaktstiften für den Außen- und Neutralleiter sowie einen Schutzkontakt zusammen.

Steckdosen nachträglich kindersicher machen?

Neben den Steckdosen, die bereits komplett kindersicher eingebaut werden, gibt es zahlreich »Steckdosenaufsätze auf dem Markt, die dafür werben, normale Steckdosen nachträglich doch noch kindersicher zu machen. Hierbei soll aber an dieser Stelle erwähnt werden, dass es offiziell laut VDE (VDE = Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) unzulässig ist, Veränderungen an Steckdosen vorzunehmen. Durch die Kunststoffplättchen ist der Weg zum Steckkontakt länger. Dadurch können die Stecker nicht mehr so tief eindringen und die Kontaktfläche wird somit verringert. Das führt zu einer Erhöhung des elektrischen Widerstands und zu einer Erhitzung des Steckers, wodurch sich die Gefahr eines Kabelbrands erhöht. Wird eine Steckdose mit solchen nachträglichen Einsätzen verändert, verliert sie ihre VDE-Zulassung, was im Schadensfall zu Problemen mit der Versicherung führen kann.

Hinweis: CE- und GS-Prüfzeichen werdet ihr auf keiner Steckdosen-Kindersicherung finden, da es sich hierbei laut der Richtlinie 2014/35/EU um kein elektrisches Betriebsmittel handelt.

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Ladegeräte wechseln häufig die Steckdose. Achte darauf, dass alle Steckdosen gesichert sind.

Sicherungsmöglichkeiten für Steckdosen

Abschließbare Klappdeckel

Die wohl sicherste Variante, eure Steckdosen kindersicher zu machen, ist »Steckdosen mit abschließbaren Klappdeckeln einbauen zu lassen. Der Schlüsselschutz macht diese Steckdosen besonders sicher, da die Klappe die Kontaktöffnungen verdeckt. Einziger Nachteil: Auch der Schlüssel muss kindersicher verwahrt werden und bei oft genutzten Steckdosen kann es etwas umständlich sein, die Steckdosen vor Gebrauch immer erst aufschließen zu müssen und danach auch daran zu denken, diese wieder abzuschließen.

Steckdosen mit integrierter Kindersicherung

SCHUKO-Steckdosen gibt es auch in einer »kindersicheren Ausführung. Diese Steckdosen tragen den Zusatz „mit erhöhtem Berührungsschutz“ oder „nach VD0620“. Der Kinderschutzmechanismus ist in den Steckdosen bereits integriert und kann nachträglich nicht entfernt werden. Die Steckdosenlöcher sind mit einem Drehflügel-Verschluss verschlossen. Ein Stecker lässt sich nur einführen, wenn auf beiden Öffnungen ein gleichmäßiger Druck ausgeübt wird. Von außen betrachtet unterscheiden sich die kindersichere SCHUKO-Steckdose nicht von einer herkömmlichen SCHUKO-Steckdose ohne Kindersicherung. Nur vereinzelt drucken Hersteller ein Symbol zur Kennzeichnung auf die Steckdosen.

Tipp: Seid ihr euch nicht sicher, welche Art von Steckdosen bei euch eingebaut wurden, lässt sich das ganz einfach herausfinden. Spürt ihr einen recht starken Widerstand, wenn ihr einen Stecker in die Steckdose einführen wollt, handelt es sich um ein Modell nach VD0620 mit erhöhtem Berührungsschutz.

Steckdosensicherung mit Drehmechanik

Hierbei handelt es sich um »Kunststoffplättchen in der Größe des Steckdoseninnenraums. Diese sind entweder selbstklebend oder können mittels Federklemmen am Rand eingeklemmt werden. Um einen Stecker einzuführen, muss dieser mit gleichmäßigem Druck eingedreht werden. Nach Entfernung des Steckers verschließen sich die Steckdosenöffnungen wieder automatisch. Diese Art der Sicherung ist jedoch nur für Kinder bis maximal 2 Jahren geeignet, da ältere Kinder leicht hinter den Drehmechanismus kommen. Auch sollte nach jeder Steckdosenbenutzung kontrolliert werden, ob die Steckdosensicherung noch fest an ihrem Platz sitzt und nicht aus Versehen mit dem Stecker herausgezogen wurde.

Aufsteckbare Steckdosen-Schutzkappen

Die Schutzkappen aus Kunststoff können ohne Hilfsmittel auf die Steckdosen aufgesteckt werden. Sie sitzen dann so fest, dass sie nur mithilfe eines Steckers wieder entfernt werden können. Die Schutzkappen verschließen die Steckdose komplett, das heißt, dass die Steckdose erst wieder benutzt werden kann, wenn die komplette Schutzkappe entfernt wurde. Da dies recht umständlich ist, eignet sich diese Art der Kindersicherung eher für Steckdosen, die nicht so oft genutzt werden.

Tipp: Zusätzlich können auch schwere Möbelstücke vor Steckdosen geschoben werden. Dies bietet nochmals einen extra Schutz, da die Kleinen erst gar an die Steckdosen kommen.

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Sicherheitstipps zum richtigen Umgang mit Steckdosen

Trotz aller Schutzmaßnahmen für Steckdosen ist es wichtig, euren Kleinen von Anfang an den richtigen Umgang mit Steckdosen und elektrischen Geräten beizubringen.
Für die Kleinen sollten folgende Verhaltensregeln gelten:

  • elektrische Geräte immer vorher ausschalten, bevor der Stecker gezogen wird
  • nicht am Kabel, sondern am Stecker ziehen, um diesen zu entfernen
  • elektrische Geräte nicht in Verbindung mit Wasser benutzen
  • elektrische Geräte erst reinigen, wenn der Stecker gezogen wurde

Am sichersten sind eure Kleinen immer noch dann, wenn sie begreifen, dass Steckdosen kein Spielzeug sind und dass Finger und andere Gegenstände außer Stecker nichts in Steckdosen zu suchen haben.

Bildquellen

Doppel-Steckdose: markusspiske – https://pixabay.com/de/steckdose-strom-elektrizit%C3%A4t-1794616/
Kabel: jarmoluk – https://pixabay.com/de/kabel-elektro-wand-strom-geb%C3%A4ude-1080569/
Mehrfachsteckdose: PIX1861 – https://pixabay.com/de/steckdose-stromverteiler-steckdosen-643720/

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